Other: „Schaden von unserer CDU abwenden“
Heldburg. Nach der für die CDU verlorene Landtagswahl werden Stimmen laut, die einen inhaltlichen und personellen Neuanfang im Kreisverband fordern. Nach der Rücktrittsforderung an die Kreisvorsitzende Kristin Floßmann seitens des Schleusinger CDU-Ortsvorsitzenden Alexander Brodführer meldet sich nun auch der Bürgermeister der Stadt Heldburg und CDU-Mitglied Christopher Other zu Wort.
Die Ergebnisse der Landtagswahl 2019 sind mehr als besorgniserregend. Der dramatische Einbruch bei Erst- und Zweitstimmen im jeweils zweistelligen Prozentbereich muss ein Weckruf sein: So kann es nicht weitergehen! Wir brauchen dringend eine inhaltliche und personelle Neuaufstellung des CDU-Kreisverbandes Hildburghausen-Henneberger Land. Vonseiten des Kreisverbandes muss nun endlich ein Zeichen der Demut, Einsicht und des Verstandes erfolgen. Wir müssen das Ergebnis reflektieren, kluge Schlüsse daraus ziehen, neue Ziele anpeilen und mit Stetigkeit an deren Verwirklichung arbeiten, um gestärkt aus dieser tiefen Krise zurückzukommen.
All diese Punkte kann ich bei der derzeitigen Kreisvorsitzenden Kristin Floßmann aber keineswegs erkennen. Sondern das genaue Gegenteil ist der Fall! Wer von einem „guten Wahlkampf“ spricht oder am Wahlabend zum Scherzen hinsichtlich des Themas „Neuwahlen“ aufgelegt ist, der kann nicht in der Wirklichkeit angekommen sein. Wer sämtliche inhaltlichen Fehler von sich weist, der Bundes- und Landesebene die überwiegende Schuld am schlechten Abschneiden gibt und gleichzeitig im Kreisverband verdiente Kollegen diffamiert und ausgrenzt, kann meines Erachtens nicht den Anspruch erheben, noch länger unangefochten den Kreisvorsitz innehaben zu wollen.
Denn trotz aller Ausflüchte: Es gibt ringsum Kandidaten, die gerade bei der Erststimme, also der Kandidatenstimme, weitaus mehr überzeugen konnten. Ich denke hierbei an Henry Worm (HBN/SON-Nord), Beate Meißner (SON-Süd) oder Andreas Bühl (IK-Süd). Diese konnten trotz der komplizierten Gesamtlage punkten. In unserem Wahlkreis war das definitiv nicht der Fall! Es gibt also sehr wohl einen Kandidatenfaktor und dieser kann eben auch einmal negativ wirken, wie bei uns geschehen. An diesem Punkt hätte ich erwartet, dass man sich seitens der Kreisvorsitzenden einsichtig zeigt, sein Amt zur Verfügung stellt und den Weg für einen Neuanfang freimacht. Das ist aus meiner Sicht keine (macht-)taktische Frage, sondern eine Frage des Anstandes.
Ich melde mich als CDU-Mitglied zu Wort, das kein Parteiamt innehat. Ich bin ein einfacher kommunaler Vertreter dieser Partei, der als Bürgermeister viel und gerne Kontakt zu seinen Mitmenschen hat. Die allgemeine Stimmungslage hat sich im Wahlergebnis widergespiegelt. Das war aus meiner Sicht erwartbar.
Wenn wir aus den düsteren Ergebnissen es nunmehr immer noch nicht verstehen, entsprechende Konsequenzen zu ziehen, dann werden wir im Landkreis Hildburghausen keinen sprichwörtlichen „Blumentopf“ mehr gewinnen. Die Menschen erwarten eine Reaktion der Vernunft. Erst dann können wir inhaltliches Profil zurückgewinnen, neues Vertrauen aufbauen und möglicherweise in die Erfolgsspur zurückkehren. Ansonsten geht es für die CDU im Landkreis Hildburghausen um die pure Existenz. Es muss Schaden von unserer CDU abgewendet werden!
Christopher Other
Heldburg
Foto: Privat
Peter Schneider
11. November 2019 @ 13:12
Wahlnachtritt 3.0 meets Wahlvorfreude März 2020
Tja da ist es nun vorbei mit den 8.500 Euro Monatsgage aus dem steuerfinanzierten Landtagsparadies. Und als nächstes geben sich die christdemokratischen Parteikollegen aus der Provinz die Klinke in die Hand beim großen „Teppich unter den Füssen wegziehen“.
Es scheint so als stinke der christliche Fisch nicht immer am Kopf sondern zuweilen auch mal an der Flosse. Wichtig ist, es wird endlich mal geschnuppert, dass da etwas faul ist. Aber der Kampf geht weiter, geht es doch der Christien nicht um den Kreisvorsitz oder die innerparteilichen Werte, per se, wie jeder weiß der auch nur einmal den Weg der Dame gekreuzt hat, sondern nur um das Eine $$$!
Denn mit der CDU Kreisleitung gehen dann auch all die schönen Sitzungsgelder von den daran geknüpften Vorstandspöstchen den Bach hinunter. Und wenn Frau dann noch die Vorfreude für die Bürgermeisterwahl im März 2020 dazu addiert wird’s Ebbe im Fl-Obst-schen Geldbeutel nach all den „fetten“ Jahren. Da helfen auch all die „Sie ist gutes Mädchen“ Bekundungen von Frau Ziehmutter Brigitte Wütscher, als auch die Badeeinlagen im Opferwasser vom Herrn Geradenochsobürgermeister Obstgemahl nicht wirklich noch was.
Das Volk hat entschieden. Danke dafür! Und die CDU tritt mit voller Inbrunst nach um dem Begriff Karma endlich mal christlich demokratische Bedeutung zu verleihen und auf einmal macht 2 x 3 nicht mehr 4 sondern vielleicht sogar auch mal Minus. Das nenne ich leistungsorientierte Vergütung.