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5 Kommentare

  1. Karl Schüler
    17. September 2019 @ 8:42

    Die Grundschulen, der Straßenausbau und die GEZ

    Die Stilblühten im Wahlkampf und die Postenschacherei zu Erfurt kennen offenbar keine moralischen Grenzen mehr. Wurde bis dato durch die christlich politische Gesinnungsorganisation mit fragwürdigsten Ausschweifungen in das rechte Lager, mit Schummeleien beim Plakatierungsgedöns und widersprüchlichsten Slogans in allen Medien, auf sich aufmerksam gemacht, so wird nun langsam der Zenit der Volksverdummung erklommen.

    Und nein, hierbei meine ich nicht das Plakat mit der Aufschrift „Erhalt unserer Schulstandorte“ auf dem der Herr Landrat und die „Frau von Direktmandatsträgerin“ in die Sonne lachen, als hätten sie seit einer Ewigkeit kein schöneres Erlebnis gehabt, als dem Wähler kund zu tun, „ja wir haben die Grundschulen in Veilsdorf und Reurieth platt gemacht, aber das war nicht so gemeint“.

    Und kaum erwischt bei dieser Pinocchio-Nummer wird im Flyer der Dame noch mit dem Superslogan „Kurze Beine, kurze Wege“ auf dem Postweg nachgetreten. Eine schallende Ohrfeige für die Kinder, die im Alter von 6 bis 9 Jahren jeden Tag einen Schulweg von 1 – 2 Stunden zusätzlich in Anspruch nehmen müssen, in Orte in denen sie nicht wohnen und für die Eltern die verbittert um die Erhaltung eines Restes kulturellen, dörflichen Lebens in Ihren Heimatgemeinden gekämpft haben, um schlussendlich wieder einmal, genau von den auf dem Plakat abgebildeten Versprechern, mit Füssen getreten zu werden. Vielleicht habe aber nur ich den Wortwitz mit den „Kurzen Beinen“ nicht verstanden und er soll eine Art Selbstironie ausdrücken für die ich noch nicht reif genug bin. Denn der Volksmund weiß ja, dass nicht nur Kinder „Kurze Beine“ haben. Doch halt ich schwofte ab.

    Die Straßenausbaugebühr, ein Thema das seit 30 Jahren die Gemüter in East Germany erhitzt, ist der Zug auf dem die Frau des Kreisstadtbürgermeister auf Ihrer Facebook-Seite vollmundig aufspringt. Diese Umlage existiert seit diesem Zeitraum, in dem 25 Jahre lang die Glaubensgenossen der Landtagskandidatin an der Macht im Freistaat waren und wurde trotz permanenten Gegenwindes aus der Bevölkerung, exzessiv durch die schwarze Volkspartei ausgelebt. Hierbei war es egal, ob die Bürger durch teilweise 5-stellige Kostennoten an ihre Existenzgrenzen geführt wurden. Es wurde knallhart durchgezogen. Keiner der vier CDU Ministerpräsidenten, in diesem viertel Jahrhundert, hat hier Gefangene gemacht.

    Doch nun siehe da, kaum hat die Landesregierung, ohne die Stimmen der CDU, festgelegt, dass die Umlage ungerecht war und in Zukunft nicht mehr erhoben wird, springt Frau Kandidatin aus dem Westenfelder Gebüsch, mit dem Versprechen unterm Arm, die kompletten 30(!) Jahre ungerechter Beitragserhebung zurück abzuwickeln. Hallo??? Wir reden hier von über 300 Millionen Euro, wir reden hier über einen Verwaltungsaufwand unbekannten Ausmaßes und wir reden hier über den größten Mumpitz der bisher seinen Weg in die Thüringer wahlkampfwahnbenebelten Öffentlichkeit gefunden hat.

    Wie dies finanziert werden soll ist bisweilen offen. Aber eins ist Fakt: die Regierung selber besitzt gar kein Geld, sie nimmt es aus unserer Brieftasche und verteilt es, vorzugsweise zuerst an sich selber. Und auch die monatlichen plus-minus 8.500 Euro die so eine Direktkandidatin für Grunddiät, Walkreisbetreuung, Mehraufwendungen und Wegeentschädigung heimschleppt, würden hierzu bei weitem nicht reichen. Eventuell kämen wir der Sache näher wenn wir die zusätzlichen Pöstchen aus Beraterverträgen, Vorstandssitzen und alle anderen möglichen und zuweilen unmöglichen Lobbyisten Tätigkeiten mit einbeziehen, doch das weiß noch nicht mal das Finanzamt so genau.

    Und wer weiß, was als nächste aus der Tröte der verzweifelten Wahlkampfneurotiker erschallt? Vielleicht wird ja morgen schon die GEZ von der CDU abgeschafft und zurückgezahlt oder die Mehrwertsteuer? Denkbar ist augenblicklich alles denn „Versprechen“ kann Frau sich ja mal, ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.

    Karl Schüler
    Römhild

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  2. Peter Schneider
    9. September 2019 @ 10:05

    Mit „kurzen Beinen auf einer Kanonenkugel“ auf dem Weg nach Erfurt

    Beachtlich was dem Bürger alles so zugemutet wird wenn die Zeit der Postenschacherei wieder gekommen ist, dachte ich mir als ich die Zeilen der regionalen CDU Landtagsabgeordneten am 7. September auf Ihrer Facebook-Selbstdarstellungsseite lesen musste. In dieser bezichtigte sie den politischen Gegner der Lüge und sich selber als ehrlichste Haut und unfehlbar im Plakatierungswahnmarathon.

    Das hat mich veranlasst die Korrespondenz nochmal nachzuvollziehen und siehe da am 3. September hat der oberste Dienstherr der Ordnungsbehörde der Kreisstadt und zugleich Angetrauter der Dame im Freien Wort vollmundig verlauten lassen, Gleiches Recht für alle und ihre Plakate müssen ab, denn sie wurden zu früh erhängt, dass die Gemahlin natürlich wieder mal wie immer keine Schuld trifft sondern ein „Parteimitglied diese entgegen allen Anweisungen zu früh aufgehängt hat“ brauche ich fast gar nicht mehr zu erwähnen, denn dies ist ja mittlerweile Mainstream bei allem was schiefgeht im eigenen Hause.

    Und um dies abzurunden verkündete die Direktmandatsträgerin am 31. August auf Facebook in reinster Schaffensfreude, das Tagwerk ist vollbracht der Landkreis ist mit meinen Plakaten zugepflastert. Upps und das obwohl es doch eindeutige Anweisungen an die Parteimitglieder gab erst ab 15. September loszuschlagen. Ich habe es mir erspart noch weiter in der Vergangenheit zurückzureisen, aus Angst davor, dass ich am Ende noch im „Münchhausen“ auf eine Passage stoße in der es um die Siegerin im Plakatierungswahn geht.

    Abschließend stellt sich mir dennoch die Frage, wenn die Wahrheit schon wegen eigens zu verantwortender Koordinierungsunfähigkeit im Team und fehlender Rechtskenntnis im Ortssatzungsrecht ihres so heiß geliebten ländlichen Raumes so verbogen wird, obwohl das Familienoberhaupt an der Quelle sitzt, was ist dann aus den eigentlichen Phrasen abzuleiten die die besagten Plakate zieren?

    Aber das ist eine andere Geschichte in der es gilt Erreichtes zu beleuchten und versprochenes dabei zu interpretieren. Schließlich sind 5 Jahre um, in denen außer unzähligen, legendären regionalgeschichtlichen Fauxpas nicht so viel auf die Ruhmeskarte von Frau Baronesse und Herrn Baron zu Hildburghausen geschrieben werden kann. Ok, eins vielleicht: „Ich bin d´accord“!

    Fortsetzung folgt.

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  3. Peter Schneider
    3. September 2019 @ 9:02

    Noch einen zum Thema Wahlkampf auf höchstem Niveau:

    Wie nun Docke oder Dogge, who kehr´s besonders im Winter?

    Die im Volksmund unter diesem Name bekannte Zuwegung verbindet die Kreisstadt mit dem Ort Wiedersbach der Gemeinde Auengrund und umgekehrt. In der Landessprache trägt sie den etwas bürokratischer klingenden Namen L2063, wobei das L den Eigentümer Verrät.

    Nun ist sie also frisch geschminkt was auch wirklich bitter nötig war. So weit so gut, das Volk freut sich und dessen mutmaßliche Vertreterin lacht in die Kamera mit den Worten: „Die „Docke“ ist saniert. Investitionen in unsere ländliche Infrastruktur finden meine vollste Unterstützung.“

    Oberflächlich gesehen eine Glanzleistung des Landes und des Landkreises wenn man bedenkt das diese finanziell gut aufgestellten Institutionen all winterlich nicht in der Lage waren den Weg zu räumen und somit jeden Herbst aufs Neue die Schilder zu Sperrung aufgestellt haben.

    Nun machten sich die Beiden also dran, trugen eine neue Trag- Deckschicht auf, schotterten die Ränder und schenkten das Sträßchen den beiden Kommunen anteilig. Und wie das im Leben eben ist, was nix kostet taugt auch nix, so bekommen die beiden Siedlungen als neuer Träger der „ländlichen Infrastruktur“ im Präsent gleich noch die Straßenunterhaltungspflicht mit geschenkt.

    Das bedeutet nunmehr, dass sowohl das Schlagloch, als auch der winterliche Räumdienst auf Kosten der Bürger von Auengrund und Hildburghausen erfolgen werden. Ob diese genügend Geschick und Mittel aufbringen dies permanent zu stemmen wird sich zeigen, wo doch schon die vorhandene Substanz nur mit ach und krach erhalten bzw. geräumt wird.

    Warum die Stadträtin, Kreistags- und Landtagsabgeordnete in einer Person sich so sehr über die Investition mit angehängter Mogelpackung freut ist indes unklar oder vielleicht auch nur mit der anstehenden Direktmandatskandidatur im Landtag zu erklären.

    Einfach stell ich es mir auch nicht vor wenn in einer Brust drei Herzen schlagen. Auch die Freude des Stadtoberhauptes auf dem Pressefoto über das trojanische Pferd aus dem die kommenden Jahre noch viele kleine Krieger rausklettern werden ist nur schwer nachzuvollziehen.

    Und überhaupt was hat die Stadt zur Deckensanierung im Wald beigetragen was letztendlich zu dem Foto geführt hat? Hier wäre ich für Aufklärung dankbar. Ich kann mich nur an die mehrere hundert Jahre alten aber dennoch gesunden Bäume am Ortsausgang des Städtchens erinnern welche in vollem Saft aus dem Leben gerissen wurden und dem ländlichen Infrastrukturprojekt zum Opfer gefallen sind.

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  4. Pauline01
    3. September 2019 @ 7:50

    Und Familie Floßmann / Obst hat sich wieder zum Obst gemacht. Es ist nur zu hoffen, dass nicht die Mitarbeiter des Bauhofs oder des Ordnungsamtes diese entfernen müssen! Dadurch würden der Stadt immense Kosten entstehen.

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  5. Torsten Ludwig
    2. September 2019 @ 15:47

    Wer konnte denn sowas ahnen…

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